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TSB Ravensburg 6:3 FV Bad Waldsee (Spielbericht)
Am gestrigen Nachmittag sahen die gut 100 Zuschauer auf dem Ravensburger Sportgelände ein sehr unterhaltsames Kreisliga-B-Spiel. Der TSB Ravensburg konnte in der ersten Viertelstunde zwei Torabschlüsse durch Nazim Ibraimoski und Mergim Gashi verzeichnen, welche jedoch noch keine echte Torgefahr ausstrahlten. Nach genau 15 Spielminuten holte Ibraimoski dann durch geschickten Körpereinsatz einen Freistoß aus geschätzten 30 Metern Torentfernung für seine Mannschaft heraus. Lavdrim Bekiri legte sich den Ball anschließend zum Freistoß zurecht und hielt aus der Distanz einfach einmal drauf, Waldsees Torhüter Louis Günkinger sah dabei nicht sehr gut aus und baggerte sich den Ball selbst ins Netz – 1:0. Nur wenige Zeigerumdrehungen später bewies Ravensburgs Spielmacher Leo Erlenbusch dann eine gute Übersicht und schickte Ibraimoski mit einem guten Timing auf der linken Seite auf die Reise. Der schnelle Ibraimoski hatte wenig Mühe sich aufgrund seiner Geschwindigkeit gegen Gegenspieler Umbrecht durchzusetzen und schob den Ball anschließend eiskalt an Günkinger vorbei zum 2:0 ins Tor (19.). Nur 10 Minuten später eine ähnliche Situation: Wieder eroberte sich der sehr gut aufspielende Erlenbusch den Ball im Mittelfeld und fand einmal mehr Ibraimoski mit seinem schönen Zuspiel und das Nachwuchstalent streichelte den Ball aus spitzem Winkel traumhaft in den rechten Torwinkel. Nach diesem Treffer schienen sich die meisten Zuschauer einig: Hier ist bereits früh der Deckel drauf, denn der TSB Ravensburg präsentierte sich bis dato in der Defensive sehr sicher und machte aus drei Chancen drei Treffer. Doch in der 35. Spielminute fiel quasi aus dem Nix der 1:3-Anschlusstreffer für den FV Bad Waldsee. Nachdem TSB-Torhüter Baum zunächst eine gefährliche Hereingabe entschärfen konnte, wurde Cengiz Cengel gut 25 Meter vor dem Tor nicht angegangen, sondern stattdessen sogar von vier Ravensburger Gegenspielern lediglich beobachtet. Cengel fackelte nicht lange und zog einfach einmal ab und der Ball knallte von der Unterkante der Latte hinter die Torlinie. Dieser Treffer sorgte bei den Gästen aus Bad Waldsee für einen bemerkbaren Ruck und plötzlich fand sich der TSB Ravensburg mehrere Minuten lang rund um den eigenen Strafraum wieder. Nur wenige Sekunden nach dem 1:3-Anschlusstreffer tauchte Tobias Lüft völlig frei vor Patrick Baum auf, der den Ball mit einem Reflex abwehren konnte, den Abstauber danach jagte der aufgerückte Jannik Grabherr völlig freistehend aus kürzester Distanz über das Tor (37.). Doch in der 39. Spielminute sollte es aus Waldseer Sicht schließlich soweit sein: Nach einem Freistoß von der rechten Seite konnte Baum den Ball nur nach vorne abklatschen lassen, dort schaltete Moritz Lorinser am schnellsten und drückte den Ball per Kopf über die Linie. Die nachfolgenden 5 Minuten spielte nur noch der FV Bad Waldsee. Die Gäste schnürten die bis dahin gut spielende Heimmannschaft regelrecht in der eigenen Hälfte ein und kamen in der 43. Spielminute durch einen Freistoß von Cengiz Cengel und in der 44. Minute durch einen Abschluss von Tobias Lüft dem Ausgleich ganz nahe, doch beide Male retette Torhüter Baum überragend für seine Mannschaft, so dass es mit dem knappen Ergebnis von 3:2 in die Halbzeit ging. Unmittelbar nach Wiederanpfiff war dann jedoch wieder der TSB die dominantere Mannschaft. Bereits in der 46. Spielminute hatte der Mann der ersten Halbzeit, Nazim Ibraimoski, für den TSB eine dicke Tormöglichkeit, doch seinen Schuss klärte Waldsees Spielertrainer Jürgen Michel für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie, anschließend verzog Erlenbusch aus der Distanz. In der 50. Spielminute brachte Mergim Gashi gegen seinen ehemaligen Verein einen Freistoß von der linken Seite sehr gefährlich auf das Tor, doch Louis Günkinger konnte diesen Ball zunächst in die Mitte fausten und zeigte dann gegen Ibraimoski dann noch eine überragende Fußabwehr. Nur 30 Sekunden später konnte Ibraimoski dann seinen dritten Abschluss des zweiten Durchgangs verzeichnen, scheiterte jedoch wieder an Günkinger, doch anschließend fand Bekiri mit seiner scharfen Hereingabe Mergim Gashi, der den Ball mit viel Willen zum 4:2 über die Linie drückte (51.). In der 53. Spielminute zog der TSB einen Angriff auf, welchen man aus dem ersten Durchgang bereits kannte. Leo Erlenbusch setzte Nazim Ibraimoski ein, doch anstatt abzuschließen, legte dieser noch einmal auf den mitgelaufenen Hakan Dogan quer, welcher im letzten Moment mit einem riskanten Tackling von Waldsees Paul-Thilo Asche abgegrätscht wurde, der sehr gut leitende Schiedsrichter Karl Götz entschied in dieser kniffligen Situation jedoch auf „weiterspielen“- eine Fifty-Fifty-Entscheidung. Eine weitere Parallele zum ersten Durchgang konnten die Zuschauer dann in der 57. Minute bestaunen: Nach einem Konterversuch der Waldseer, welcher eigentlich längst unterbunden schien, kam Lars Wiest aufgrund eines Fehlpasses zentral vor dem Tor an den Ball. Wiest hatte zum einen die Option auf den mitgelaufenen Schwarz querzulegen oder zum anderen selbst abzuschließen, was sich im Nachgang als die bessere Option herausstellte, denn Wiest knallte den Ball unnachahmlich unter die Latte und verkürzte abermals für seine Mannschaft. Noch während sich die treuesten TSB-Anhänger der wilden Horde in der Ravensburger Westkurve über den unnötigen Gegentreffer aufregten, rollte bereits der nächste TSB-Angriff auf das Waldseer Tor zu. Lavdrim Bekiri steckte aus dem Mittelkreis sensationell auf den eingewechselten Armin Dauti durch, welcher den herausstürmenden Louis Günkinger umkurvte und den alten Abstand wieder herstellte (58.). In der Folgezeit verlor das zugegebenermaßen attraktive Spiel mehr und mehr an Tempo und Strafraumszenen, was nicht zuletzt daran lag, dass der TSB das Spiel mittlerweile deutlich besser verwaltete. In der 76. Minute prüfte Mergim Gashi mit einem Eckball, welchen er direkt auf das Tor zirkelte, ob sein ehemaliger Torhüter Günkinger noch wach war, doch dieser wischte den Ball sehenswert über die Querlatte. In der 80. Spielminute war der auffällige Gashi dann an der endgültigen Entscheidung ebenfalls maßgeblich beteiligt: Zunächst wurde er vom eingewechselten Pascal Beck schön freigespielt und ließ den Ball dann gekonnt und mit viel Gefühl über seinen Spann rutschen und somit stand letztendlich Leo Erlenbusch frei vor Günkinger und schloss zum 6:3-Endstand ab. Der TSB Ravensburg holte damit den letztlich verdienten, wenn auch zwischendurch gefährdeten Heimsieg und konnte aufgrund des gleichzeitigen 2:0-Sieges des nächsten Gegners ,den Sportfreunde Friedrichshafen beim SV Horgenzell, wieder auf zwei Punkte an den Relegationsplatz heranrücken.
Für den TSB spielten:
Baum-Bühler, Krohmer (46. Beck), Kessel, Beyter-Hoti (49. Dauti), Bekiri, Erlenbusch (62. Soyudogru), H. Dogan (62. Manneh)-Ibraimoski, Gashi
Tore:
1:0 Lavdrim Bekiri (15.)
2:0 Nazim Ibraimoski (19.)
3:0 Nazim Ibraimoski (28.)
3:1 Cengiz Cengel (35.)
3:2 Moritz Lorinser (39.)
4:2 Mergim Gashi (51.)
4:3 Lars Wiest (57.)
5:3 Armin Dauti (58.)
6:3 Leo Erlenbusch (80.)
TSB Ravensburg II 5:1 FG 2010 WRZ IV
Für den TSB II spielten:
Wilczek-Sereda, Michejlis, Weber (46. Kaiser), Ganeswaran-Cescato, Wirth (46. Soares), Lang, Sajdak (46. Pfefferkorn), Nogalj (28. Anandarajah)-Baftiu
Tore:
1:0 Sefdet Baftiu (24.)
2:0 Sefdet Baftiu (32.)
3:0 Eugen Kaiser (48.)
3:1 Abdou Gaye Sall (83.)
4:1 Alexander Sereda (86.)
5:1 Michael Soares (89.)